Artischocken selber ziehen
Artischocken sehen super aus und sind auch noch gesund. Sie stammen aus dem Mittelmeerraum und verleihen dem Gemüsebeet eine mediterrane Ausstrahlung. Artischocken mögen einen windgeschützten und sonnigen Standort. Die Blüten können in Wasser gekocht oder frittiert werden. Wenn man sie nicht erntet, entwickelt sich ein schöne lila Blüte, die sehr bienenfreundlich ist.
Die Anzucht
Mitte Februar hatte ich die Artischocken-Samen mehrere Stunden gewässert und in etwas Anzucht-Erde eingesetzt. Ich war sehr gespannt, ob dieses Experiment zum Erfolg führt.
Nach einer Woche war ich sehr erstaunt!
Schon nach zwei Wochen habe ich die kleinen Pflänzchen pikiert. Aus den beiden Samentütchen mit insgesamt ca. 120 Samen sind immerhin etwa 80 kleine Artischocken gewachsen. Zum Vereinzeln habe ich spezielle Anzucht-Erde und Anzuchttöpfe benutzt.
Ich mache mir schon Gedanken, was ich mit 80 Artischocken-Pflanzen machen soll? Ausgewachsen werden sie ca. 80 cm groß und richtige Büsche. Verschenken? Verkaufen? Mal sehen, wie sie sich weiter entwickeln. Unser Wohnzimmer steht jetzt voll mit den kleinen Pflanzen, denn sie dürfen erst nach den Eisheiligen, also Mitte Mai ins Freiland…
Als es endlich soweit war, die Pflanzen draußen ins Beet umzusiedeln, hatten sie sich ca. auf die Hälfte reduziert. Vermutlich habe ich sie zu viel gegossen. Nässe können Artischocken nicht gut vertragen.
Alles für die Artischocke!
Leider war nicht nur ich begeistert von den Artischocken, sondern auch die Wühlmäuse in unserem Garten. Sie hielten die Wurzeln für eine Delikatesse. So konnte ich mich nach und nach von einigen Pflanzen verabschieden. Um die letzten verbliebenen Artischocken zu retten, hatte mein Mann die Idee, einen Drahtzaun zu verlegen.
2 Comments
Elke
Danke für den informativen Post!!! Habe soeben (vor 1 Woche) auch mehrere Artischockensamen in Anzuchterde gesetzt, und schon jetzt gucken die ersten Pflänzchen aus der Erde. Ich bin gespannt, wie es sich entwickelt. Nochmals Danke, hat mir sehr geholfen (ich sage nur: Wühlmäuse !)
LG Elke
Gudrun
Ja, das mit dem Wühlmausangriff war sehr schade. Viel Glück mit deinen Pflanzen! Ich werde demnächst noch weiter schreiben, wie die Artischocken den Winter überstanden haben und was sich im zweiten Jahr so tut!