
Haferdrink selber machen
Haferdrink selber machen ist gar nicht so schwer. Damit spare ich einige Tetrapacks ein und der selbstgemachte Drink enthält auch weniger Zucker als der gekaufte. Ich hatte mich schon länger gefragt, warum Haferdrink so süß schmeckt und das immer auf den natürlichen Zuckergehalt des Hafers geschoben. Aber weit gefehlt! In der industriellen Herstellung werden dem Hafer-Wasser-Gemisch Enzyme zugesetzt, die einen Teil der Stärke in Zucker aufspalten. Da könnte man genauso gut 50 g Haushaltszucker in einem Liter Haferdrink auflösen! (100 ml enthalten ca. 5 g Zucker!) Und auch, ob diese Enzyme auf gentechnisch verändertem Material gewachsen sind, muss nicht deklariert werden. So viel zu der gesunden Milchalternative!
Ich habe einige Rezepte ausprobiert, bis ich endlich meinen Favoriten gefunden habe. Bei der Recherche hatte ich den Eindruck, dass alle einschlägigen Seiten einfach voneinander abschreiben und nicht wirklich selber ausprobieren, wie der Haferdrink am Besten schmeckt.
Die ungekochten Varianten gefielen mir überhaupt nicht! Im Kühlschrank setzte sich sehr schnell das Wasser nach oben ab und unten waren die festeren Bestandteile des Drinks. Also habe ich eine gekochte Version versucht, obwohl ich mehrfach gelesen hatte, der Haferdrink wäre dann schleimig…
Mein erster Versuch war mit 80 g zarten Haferflocken, einem Liter Wasser, etwas Salz und einem Eßlöffel Agavendicksaft. Das Resultat war sehr sämig und fast schon dickflüssig. Die Konsistenz veränderte sich kaum im Kühlschrank.
Der zweite Versuch mit 50 g Haferflocken war topp! Mein Fazit: wahrscheinlich muss jede/r für sich selbst herausfinden, welcher selbstgemachte Haferdrink ihr/ihm schmeckt. Dabei können Gewürze noch eine besondere Note geben, z. B. Zimt, Vanille oder Kardamon.
Zutaten und Geräte
- 50 – 80 g Haferflocken
- 1 Liter Wasser
- eine Prise Salz
- 1 Eßlöffel Agavendicksaft
- Hochleistungs- oder Stabmixer
- 1 Nussmilchbeutel
- 1 Flasche
Zubereitung
Das Wasser, die Haferflocken und das Salz in einem Topf kurz aufkochen. Danach stehen lassen bis der Brei abgekühlt ist. Alles sehr fein pürieren. Ich habe dazu meinen Hochleistungsmixer benutzt, aber es geht wahrscheinlich auch mit einem Stabmixer, weil die Haferflocken ja sehr weich sind. Nun die Flüssigkeit durch einen Nussmilchbeutel quetschen und den Haferdrink in einem Topf auffangen. Das ist gar nicht so einfach ist, die gesamte Flüssigkeit da raus zu bekommen.
Anschließend noch mit Agavendicksaft süßen und eventuell mit etwas Zimt oder Vanille abrunden. In eine saubere Flasche füllen. Der Haferdrink ist im Kühlschrank ein paar Tage haltbar.
Inzwischen stelle ich pro Arbeitsgang zwei Liter her. Da wir ca. 3 – 4 Liter Haferdrink pro Woche verbrauchen, lohnt sich das.
