Haferdrink selber machen
Haferdrink selber machen ist gar nicht so schwer. Damit spare ich einige Tetrapacks ein und der selbstgemachte Drink schmeckt auch nicht so süß wie der gekaufte. In der industriellen Herstellung werden dem Hafer-Wasser-Gemisch Enzyme zugesetzt, die einen Teil der Stärke in Zucker aufspalten. Ob diese Enzyme auf gentechnisch verändertem Material gewachsen sind, muss nicht deklariert werden. Je nach gewünschtem Geschmack und Konsistenz des Haferdrinks können Süßungsmittel, Speisesalz und Aromen sowie Pflanzenöle, Konservierungsmittel, Verdickungsmittel und Säuerungsmittel bei der Verarbeitung hinzugegeben werden. So viel zu der gesunden Milchalternative!
Ich habe einige Rezepte ausprobiert, bis ich endlich meinen Favoriten gefunden habe. Bei der Recherche hatte ich den Eindruck, dass alle einschlägigen Seiten einfach voneinander abschreiben und nicht wirklich selber ausprobieren, wie der Haferdrink am besten schmeckt.
Die ungekochten Varianten gefielen mir überhaupt nicht! Im Kühlschrank setzte sich sehr schnell das Wasser nach oben ab und unten waren die festeren Bestandteile des Drinks. Also habe ich eine gekochte Version versucht, obwohl ich mehrfach gelesen hatte, der Haferdrink wäre dann schleimig…
Mein erster Versuch war mit 80 g zarten Haferflocken, einem Liter Wasser, etwas Salz und einem Eßlöffel Agavendicksaft. Das Resultat war sehr sämig und fast schon dickflüssig. Die Konsistenz veränderte sich kaum im Kühlschrank.
Der zweite Versuch mit 50 g Haferflocken war topp! Mein Fazit: wahrscheinlich muss jede/r für sich selbst herausfinden, welcher selbstgemachte Haferdrink ihr/ihm schmeckt. Dabei können Gewürze noch eine besondere Note geben, z. B. Zimt, Vanille oder Kardamon.
Zutaten und Geräte
- 50 – 80 g Haferflocken
- 1 Liter Wasser
- eine Prise Salz
- 1 Eßlöffel Agavendicksaft
- Hochleistungs- oder Stabmixer
- 1 Nussmilchbeutel
- 1 Flasche
Zubereitung
Das Wasser, die Haferflocken und das Salz in einem Topf kurz aufkochen. Danach stehen lassen bis der Brei abgekühlt ist. Alles sehr fein pürieren. Ich habe dazu meinen Hochleistungsmixer benutzt, aber es geht wahrscheinlich auch mit einem Stabmixer, weil die Haferflocken ja sehr weich sind. Nun die Flüssigkeit durch einen Nussmilchbeutel quetschen und den Haferdrink in einem Topf auffangen. Das ist gar nicht so einfach ist, die gesamte Flüssigkeit da raus zu bekommen.
Anschließend noch mit Agavendicksaft süßen und eventuell mit etwas Zimt oder Vanille abrunden. In eine saubere Flasche füllen. Der Haferdrink ist im Kühlschrank ein paar Tage haltbar.
Inzwischen stelle ich pro Arbeitsgang zwei Liter her. Da wir ca. 3 – 4 Liter Haferdrink pro Woche verbrauchen, lohnt sich das.
2 Comments
Fabian Hoff
Hallo! Den Abschnitt mit den Enzymen verstehe ich nicht. Der Zucker ist doch immer enthalten, nur eben langkettig. Im Magen wird er dann aufgespalten. Gibt man die Enzyme nun vorher hinzu hat man die Süße und Texturänderung eben schon beim Schmecken. Den Zucker hast Du also immer in Deinen Haferflocken. Die Frage ist doch nur, ob Du ihn geschmacklich nutzt oder noch Zucker obendrauf gibst…
Es ist also nicht das Gleiche, ob Du Enzyme nutzt oder 50g Zucker. Bei letzterem hast Du 50g Zucker mehr im Getränk… 🤔
Gudrun
Ich habe das noch mal nachgelesen und du hast recht. Es gibt auch Haferdrink mit weniger Zucker zu kaufen. Der ist dann sicher die bessere Alternative.